WCGROB – Investitionsquoten per 30.4.2023

Der Berichtsmonat zeich­nete sich durch eine grund­sät­zlich sta­bile pos­i­tive Entwick­lung aus. Gute wie schlechte Ergeb­nisausweise der Unternehmen hiel­ten sich in etwa die Waage und sorgten für den leicht­en Aufwärt­strend. Getrübt wurde die Stim­mung aber immer wieder von auf­flam­menden Prob­le­men im US-Bankensek­tor. Weit­er steigende Zin­sen wer­den an dieser Front bis auf weit­eres auch nicht für merk­lich mehr Entspan­nung sor­gen. Dank des ruhigeren Mark­tver­laufes kon­nte die Transak­tion­shäu­figkeit deut­lich gesenkt wer­den und wir haben per Sal­do nur wenige Port­fo­lioverän­derun­gen vorgenom­men. Die Quoten betra­gen im AMC Schweiz (WCGCEZ) 92% und im AMC Deutsch­land (WCGDEZ) 96%.

Stark steigende Zin­sen haben in den Vere­inigten Staat­en eine Bankenkrise aus­gelöst. Solange die Infla­tion nicht schnell rück­läu­fig ist, dro­hen ähn­liche Prob­leme in Europa. Auch in der Schweiz ist die Lage ernst und Bankkun­den müssen sich mit der Frage auseinan­der­set­zen, wie sich­er der hiesige Banken­platz bzw. das eigene Engage­ment und die Kun­den­beziehung bei den Banken ist. Die unsichere Lage ver­langt nach einem kon­se­quenten Risiko­man­age­ment. Mit unserem Konzept WCGROB haben wir das opti­male Werkzeug, um Aktien­port­fo­lios erfol­gre­ich zu bewirtschaften.

Eine der Ker­naus­sagen aus dem let­zten WCG aktuell lautete: ‘Der Weg zurück ins Gle­ichgewicht wird für Wirtschaft, Finanzmärk­te und das Finanzsys­tem steinig‘. Dass der Weg dann so rasch steinig wer­den würde, haben wir dann doch nicht erwartet.

Wir haben in den ver­gan­genen Jahren und vor allem während der lan­gen Phase mit tiefen und sog­ar neg­a­tiv­en Zin­sen immer wieder darauf hingewiesen, dass eine Gegen­be­we­gung der Zin­sen ins­beson­dere für Bankbi­lanzen schw­er zu verkraften sein wird. Die Zen­tral­banken haben, um gewollte Infla­tion zu erzeu­gen, die Zin­sen zu lange kün­stlich tief gehal­ten. Die Auswirkung war ein nicht nach­haltiger Anstieg von Anlagepreisen und Kred­itvol­u­men. Die gewalti­gen Ver­luste an Finanzkap­i­tal im ver­gan­genen Jahr waren die Vor­boten gross­er Ver­schiebun­gen in Real­wirtschaft und im Finanzsystem.

Der Unter­gang der Sil­i­con Val­ley Bank (SVB) in den USA war aber auch für uns über­raschend. Die Fol­gen ein­er schlecht­en oder inex­is­ten­ten Fris­ten­trans­for­ma­tion, was eigentlich zum Kerngeschäft ein­er Bank gehört, waren für die Bank ver­heerend. Dass im Zuge der all­ge­meinen Verun­sicherung die Cred­it Suisse (CS) unterge­ht, ist aber eher als Unfall zu werten. Ein Unfall, dem ein jahre­langes Miss­man­age­ment zu Grunde liegt.

Für uns bein­hal­tet diese Entwick­lung drei wichtige Lern­er­fahrun­gen: [1] Bankenkrisen fol­gen meist auf starke makroökonomis­che Ver­w­er­fun­gen, [2] der Zeit­punkt solch­er Krisen und die konkret betrof­fe­nen Banken lassen sich nicht vorher­sagen und [3] ist der Zeit­punkt nicht vorher­sag­bar, müssen wir ver­stärkt die makroökonomis­chen Rah­menbe­din­gun­gen bei unseren Risikoentschei­den berück­sichti­gen. Welch­es sind die Ver­w­er­fun­gen, auf die wir beson­ders acht­en müssen? [A] Ein schneller, stark­er Zin­sanstieg kann über die unter­schiedlichen Fristigkeit­en von Anla­gen und Verpflich­tun­gen ausseror­dentliche Ver­luste erzeu­gen und mas­siv Eigenkap­i­tal der Banken ver­nicht­en (was bei der Pleite von SVB der Fall war) und [B] starke Kred­i­taus­fälle kön­nen eben­falls Ver­luste und damit eine kri­tis­che Abnahme des Eigenkap­i­tals erzeu­gen. Damit wird deut­lich, dass das Umfeld für das Banken­sys­tem vor­läu­fig kri­tisch bleiben wird und vielle­icht sog­ar noch kri­tis­ch­er wer­den kön­nte. Hinzu kommt die ausseror­dentlich schwierige Sit­u­a­tion, die aus der beschlosse­nen Zwangs­fu­sion der bei­den Gross­banken ent­standen ist. Nimmt man ratio­nales Ver­hal­ten der Ein­leger der Bank an, ist schon bei ger­ing­stem Zweifel mit einem erhe­blichen Mit­te­labfluss zu rech­nen. Jed­er Bankkunde muss sich wieder ver­mehrt mit den Risiken ein­er Bankwahl auseinan­der­set­zen und sich der­er bewusst sein. Wir helfen gerne bei der Ausle­ge­ord­nung und Risikobeurteilung. Dank unseren tech­nis­chen Voraus­set­zun­gen kön­nen wir Ihre Ver­mö­genswerte auch über mehrere Banken kon­so­li­dieren und Ihnen damit einen gesamtheitlichen Überblick darstellen.

Im Berichtsmonat haben wir nach­fol­gende aktive Transak­tio­nen vorgenommen.

Aktive Transak­tio­nen AMC Schweiz (im Monatsvergleich):
VERKAUFT: Part­ners Group
GEKAUFT: Givaudan

Aktive Transak­tio­nen AMC Deutsch­land (im Monatsvergleich):
VERKAUFT: Sartorius
GEKAUFT: Fre­se­nius, RWE

Weit­ere Details unter Regel­basierte Anlagelö­sun­gen.

Rolf Gloor / +41 52 260 34 62 / gloor@winterthurconsulting.ch

 

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