WCGROB – Investitionsquoten per 30.09.2022

Die Investi­tion­squote in den bei­den AMC liegen Ende Sep­tem­ber gegenüber dem Vor­monat wieder tiefer. Gründe dafür sind diverse Stop-Loss Sig­nale sowie die all­ge­meine neg­a­tive Mark­ten­twick­lung. Die Quoten betra­gen im AMC Schweiz (WCGCEZ) 73% und im AMC Deutsch­land (WCGDEZ) 71%.

Im ersten Hal­b­jahr haben sich die Schweiz­er Zahlen zur Kon­junk­tur und Infla­tion sehr pos­i­tiv vom inter­na­tionalen Trend abge­hoben. Der Aus­blick lässt aber ver­muten, dass auch bei uns die Infla­tion weit­er steigen und die Kon­junk­tur deut­lich schwäch­er wer­den wird. Von der inter­na­tionalen Finanz­mark­ten­twick­lung wer­den wir uns eben­falls kaum lösen kön­nen. Der Herb­st kön­nte ungemütlich wer­den. Demzu­folge ist es noch zu früh, um ver­mehrt Mark­trisiken einzuge­hen. Es ist den­noch sin­nvoll, nicht zu weit vom Markt ent­fer­nt posi­tion­iert zu sein. Risiko­man­age­ment heisst das Zauber­wort: Risiken bewirtschaften und nicht meiden!

Die Schweiz­er Wirtschaft kon­nte im ersten Hal­b­jahr 2022 ein Wach­s­tum von 0.8% erzie­len und hat aktuell eine Kern­in­fla­tion von 2.1%. Im inter­na­tionalen Ver­gle­ich sind das sehr gute Werte. Dank der bei uns tiefen Infla­tion ist der Wech­selkurs stark, die Zin­sen ver­gle­ich­sweise tief und auch unsere öffentlichen Haushalte sind solide finanziert. Ver­gle­icht man die Staatsver­schul­dung der Schweiz mit dem Volk­seinkom­men, ist die Ver­schul­dungsquote seit Aus­bruch der Finanzkrise sog­ar leicht gesunken. In den Vere­inigten Staat­en hat sich die Quote im gle­ichen Zeitraum ver­dop­pelt, in Gross­bri­tan­nien verzweiein­halb­facht und in der Euro­zone ist sie um 60% gestiegen. Die grosse fiskalis­che Zurück­hal­tung der Schweiz ist denn auch der Haupt­grund, warum die Infla­tion­sen­twick­lung im inter­na­tionalen Ver­gle­ich bish­er so pos­i­tiv aus­fällt. Geld­poli­tisch war auch die SNB in den ver­gan­genen Jahren sehr expan­siv. Je nach Geld­men­ge­nag­gre­gat war sie bei ein­er inter­na­tionalen Betra­ch­tung sog­ar deut­lich expan­siv­er bei gle­ichzeit­ig niedrig­sten Zin­sen. Fiskalpoli­tisch hat die Schweiz – anstatt mit der Giesskanne wie in Ameri­ka und Europa – sehr ziel­gerichtet und sehr schnell staatliche Unter­stützungs­mass­nah­men aus­gerollt. Damit liess sich ein zu stark­er Effekt auf der Nach­frage­seite der Volk­swirtschaft ver­hin­dern, welch­er nun in den anderen Län­dern als Haupt­treiber für die hohen Infla­tion­srat­en gilt. Auch wenn wir uns in Fiskal- und Geld­poli­tik vom Aus­land unter­schei­den kön­nen, bleibt die Schweiz von den Auswirkun­gen der inter­na­tionalen Kon­junk­tur wohl nicht ver­schont. Set­zt sich die auch in der Ver­gan­gen­heit immer wieder beobachtete enge Kop­pelung der Volk­swirtschaften in der Zukun­ft fort, so wer­den wir auch bei uns mit ein­er deut­lichen Wach­s­tumsver­langsamung rech­nen müssen.

Schliesslich müssen wir wohl eben­falls an den Finanzmärk­ten damit rech­nen, dass die weltweit steigen­den Kap­i­tal­mark­tzin­sen auch in der Schweiz reflek­tiert wer­den, was für schwache Kurse bei Oblig­a­tio­nen, Aktien und zumin­d­est nicht mehr steigen­den Preisen von Immo­bilien spricht. Eine wahrschein­lich­er gewor­dene glob­ale Rezes­sion wird bei manchen Mark­t­teil­nehmern neg­a­tive Auswirkun­gen auf deren Unternehmensgewinne haben. Dann müssten wir damit rech­nen, dass sich die Schweiz wed­er bei der Kon­junk­tur noch bei den Aktien­be­w­er­tun­gen dem inter­na­tionalen Trend entziehen kön­nen wird.

In dieser ungemütlichen Aus­gangslage soll uns der regel­basierte Ansatz WCGROB einen möglichen Weg aufzuzeigen. Es wird sich langfristig nicht lohnen am Aktien­markt mit Abwe­sen­heit zu glänzen. Zu gross ist die Gefahr bei ein­er Trendwende nicht dabei zu sein. Wir erhöhen aber nicht blind unser Engage­ment, son­dern lassen uns von unseren Trend- und Momen­tum-Sig­nalen leit­en. Dabei gilt unser Haup­tau­gen­merkt ein­er kon­se­quenteren strate­gis­chen Umsetzung.

Im Berichtsmonat haben wir fol­gende aktive Transak­tio­nen vorgenom­men. Diverse Rebal­anc­ings run­den das monatliche Risiko­man­age­ment ab.

Aktive Transak­tio­nen AMC Schweiz:
VERKAUFT: Alcon, Baloise, Clari­ant, Hel­ve­tia, Lindt&Sprüngli, Nestlé, Novar­tis, Swiss­com, Swiss Life
GEKAUFT: keine

Aktive Transak­tio­nen AMC Deutschland:
VERKAUFT: Allianz, Bay­er, freent, Tele­fon­i­ca Deutschland
GEKAUFT: keine

Weit­ere Details unter Regel­basierte Anlagelö­sun­gen.

Rolf Gloor / +41 52 260 34 62 / gloor@winterthurconsulting.ch

 

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