WCGROB – Investitionsquoten per 30.6.2023

Die Aktien­märk­te bleiben auch zum Ende des zweit­en Quar­tals im Bann der Noten­banken und des Krieges in der Ukraine. So hat sich die Infla­tion stel­len­weise zwar etwas abgekühlt, sie dürfte aber auch in der zweit­en Jahreshälfte hart­näck­ig bleiben. Die Währung­shüter blieben ihrem kon­se­quenten Kurs zur Bekämp­fung der Teuerung treu und haben die Zin­sen weltweit um ein weit­eres Mal erhöht.
Nach ein­er Auf- und Abwärts­be­we­gung resul­tiert per Monat­sende ein leicht­es Plus. Wir ver­lassen uns weit­er auf unseren regel­basierten Bewirtschaf­tungsansatz WCGROB und haben im ver­gan­genen Monat die Aktien­quote mod­er­at reduziert. Zudem wurde per Ende des Quar­tals wieder ein Rebal­anc­ing durchge­führt und diverse Gewinne mitgenommen.
Die Quoten betra­gen im AMC Schweiz (WCGCEZ) 77% und im AMC Deutsch­land (WCGDEZ) 88%.

Die Wirtschaft­spoli­tik der Indus­trien­atio­nen ist die Ursache des Infla­tion­sanstiegs der let­zten Jahre und damit auch des Wirtschaftsab­schwungs, in dem wir uns aktuell befind­en. Erwartungs­gemäss übern­immt nie­mand dafür die Ver­ant­wor­tung. Die zöger­liche Bekämp­fung der Infla­tion macht alles nur noch schlim­mer. Der Weltwirtschaft geht langsam die Luft aus.
Die unsichere Lage ver­langt nach einem kon­se­quenten Risiko­man­age­ment. Mit unserem Konzept WCGROB haben wir das opti­male Werkzeug, um Aktien­port­fo­lios erfol­gre­ich zu bewirtschaften.

Schritt für Schritt kühlt sich die Kon­junk­tur in den Indus­trien­atio­nen ab. Das Kern­szenario ist weit­er­hin eine Wel­trezes­sion in diesem Jahr.

Die Zen­tral­banken sind im his­torischen Ver­gle­ich zurück­hal­tend, was ihre Reak­tion auf die stark angestiege­nen Infla­tion­srat­en ange­ht. Bis heute haben sie es nicht geschafft, die Zin­sen deut­lich über das Niveau der Kern­in­fla­tion anzuheben. Die dadurch im neg­a­tiv­en Bere­ich verbleiben­den Realzin­sen im Geld­markt bele­gen dies. Neg­a­tive Realzin­sen unter­stützen das Wach­s­tum der Nach­frage und wirken de fac­to inflationstreibend.

Dies ist gefährlich, weil sich die pri­vat­en Haushalte spätestens seit Coro­na daran gewöh­nt haben, dass der Staat es schon richt­en wird. Nur so ist erk­lär­bar, dass trotz extrem niedri­gen Werten bei der Kon­sumenten­stim­mung die Aus­gaben der pri­vat­en Haushalte weit­er steigen. Warten bis den pri­vat­en Haushal­ten das Geld aus­ge­ht, bedeutet bewusst einzukalkulieren, dass die sozialen Span­nun­gen steigen und Arbeit­nehmer ein Max­i­mum an Lohn­er­höhun­gen ver­lan­gen wer­den. In Kon­se­quenz fol­gt auch ein dauer­hafter Kaufkraft- und Wertver­lust des Ver­mö­gens. Nie­man­dem dient fol­glich die halb­herzige Bekämp­fung der Inflation.

In den west­lichen Indus­trien­atio­nen trüben sich die Stim­mungswerte ein, schwächen sich die real­wirtschaftlichen Dat­en ab und lässt die Kred­itver­gabe nach. Einzig der robuste Arbeits­markt ver­hin­dert einen raschen Kon­junk­turein­bruch. Die Energiepreise sind deut­lich gesunken und dadurch auch die Gesamt­in­fla­tion. Der Infla­tions­druck bleibt aber angesichts der Lohnzuwach­srat­en beste­hen und die Infla­tion­srat­en dro­hen sich zu ver­fes­ti­gen. Weit­ere Zin­ser­höhun­gen brin­gen die Gefahr, die Finanzsta­bil­ität neg­a­tiv zu beeinträchtigen.

Das Stim­mungstief in der amerikanis­chen Wirtschaft akzen­tu­iert sich weit­er. Die Zukun­ft­saus­sicht­en von Indus­trie und Kon­sumenten sind länger schon neg­a­tiv geprägt. Nun erodiert auch das Ver­trauen der Dien­stleis­ter. In Chi­na bleibt das Stim­mungs­bild ver­hal­ten opti­mistisch. In Europa sind Indus­trie­un­ternehmen wieder pes­simistis­ch­er gewor­den und auch im Dien­stleis­tungssek­tor begin­nt sich die Stim­mung einzutrüben. Die Schweiz­er Wirtschaft verblieb im ersten Quar­tal im pos­i­tiv­en Bere­ich. Die generell schwache kon­junk­turelle Dynamik kann aber auch hierzu­lande nicht kaschiert wer­den. Noch stützt der Dien­stleis­tungssek­tor die generelle Entwick­lung. Auf­grund der ver­füg­baren Dat­en lässt der Infla­tions­druck nicht entschei­dend nach und spätestens gegen Jahre­sende ist wieder mit leicht höheren Infla­tion­srat­en zu rechnen.

An den Finanzmärk­ten machen sich zunehmend Rezes­sion­ssor­gen bre­it. Die Stim­mung in Indus­trie und bei Kon­sumenten bleibt schlecht, wom­it nicht die Frage bleibt ob, son­dern wann die Rezes­sion anklopfen wird. Wir ver­fol­gen die Sit­u­a­tion eng und set­zen die indi­vidu­ellen Strate­gien unser­er Kun­den um. Zen­tral ist dabei das Man­age­ment und die Steuerung der entsprechen­den Risiken, um zu grosse und uner­freuliche neg­a­tive Schwankun­gen einzu­gren­zen. Tak­tis­che Anpas­sun­gen nehmen wir auf Basis unser­er eige­nen Risikosig­nale vor.

Im Berichtsmonat haben wir nach­fol­gende aktive Transak­tio­nen vorgenommen.

Aktive Transak­tio­nen AMC Schweiz (im Monatsvergleich):
VERKAUFT: Ems-Chemie, Log­itech, Lon­za, Swatch
GEKAUFT: Givau­dan, Part­ners Group, Sonova

Aktive Transak­tio­nen AMC Deutsch­land (im Monatsvergleich):
VERKAUFT: Fre­se­nius, Siemens Energy
GEKAUFT: Bay­er, Deutsche Börse, Porsche, Volkswagen

Weit­ere Details unter Regel­basierte Anlagelö­sun­gen.

Rolf Gloor / +41 52 260 34 62 / gloor@winterthurconsulting.ch

 

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