WCGROB – Investitionsquoten per 28.02.2022

Die Investi­tion­squote in den bei­den AMC notieren Ende Feb­ru­ar auf­grund der Mark­ten­twick­lung und ein­er Risiko­re­duk­tion deut­lich tiefer. Aus Risikoüber­legun­gen haben wir im ver­gan­genen Monat auf Rebal­anc­ing durch Zukäufe verzichtet. Das aktuelle Anlageum­feld ver­langt nach ein­er langfristig aus­gerichteten Strate­gie und einem guten Risiko­man­age­ment. Mit unserem Anlagekonzept iden­ti­fizieren und steuern wir die Risiken. Wir bleiben aus Risikoüber­legun­gen zwar vor­sichtig, wollen aber sich bietende Kaufgele­gen­heit­en nicht auss­er Acht lassen.  Die Quoten betra­gen im AMC Schweiz (WCGCEZ) 78%, im AMC Deutsch­land (WCGDEZ) 68%.

Vor dem Hin­ter­grund des Krieges in der Ukraine ist es schwierig über Wirtschaft und Anlages­trate­gie zu schreiben. Im Zen­trum unser­er Kom­mu­nika­tion ste­hen grund­sät­zlich ökonomis­che The­men und wir sind geopoli­tisch neu­tral. Aber zu dieser Katas­tro­phe kann man nicht schweigen. Es war aus unser­er Sicht bis let­zten Don­ner­stag schlicht unvorstell­bar, dass im 21. Jahrhun­dert in Europa ein Krieg in diesem Aus­mass aus­brechen kann. Viele von uns ken­nen die Geschehnisse aus den 1940er Jahren nur noch aus den Schul­büch­ern, aber die aktuelle Krisen­si­t­u­a­tion weckt böse Erin­nerun­gen. Den­noch wollen wir ver­suchen die Lage wirtschaftlich eizuord­nen. Dem aktuell sehr anspruchsvollen Umfeld begeg­nen wir weit­er­hin mit dem Konzept WCGROB, welch­es vor allem auf Risikokon­trolle und Risiko­man­age­ment basiert. Nur wer die Risiken ken­nt, kann sie auch steuern.

Mit der staatlichen Anerken­nung der Sep­a­ratis­ten­re­gio­nen im Don­bass und dem Ein­marsch rus­sis­ch­er Trup­pen in der Ukraine hat sich die poli­tis­che Lage in Europa grund­sät­zlich verän­dert. Die inter­na­tionale Sicher­heit­spoli­tik befind­et sich in ein­er neuen Phase. Die west­lichen Staat­en haben bis zulet­zt ver­sucht den poli­tis­chen Dia­log am Leben zu hal­ten, lei­der ohne Erfolg. Es scheint, als wür­den wir wieder in eine Zeit zurück­fall­en, in der das Recht des Stärk­eren mehr gilt als das inter­na­tionale Recht. Wann und wie sich diese Entwick­lung aufhal­ten lässt, ist heute noch nicht abzuse­hen. Mit diesen epochalen Ver­schiebun­gen und Auswirkun­gen wer­den wir uns in den kom-menden Monat­en und Jahren noch inten­siv auseinan­der­set­zen müssen.
Die wirtschaftlichen Effek­te der aktuellen Entwick­lung wer­den sig­nifikant, aber für Europa und die Weltwirtschaft nicht drama­tisch sein. Trotz der für Europa wichti­gen Öl- und Gas­ex­porte tätigt die EU nur ger­ade fünf Prozent ihres Aussen­han­dels mit Rus­s­land. Rus­s­lands Exporte gehen hinge­gen zu 50% nach Europa. Deshalb sind die wirtschaftlichen Sank­tio­nen im Bere­ich der fos­silen Energi­eträger, sowie die nun erfol­gte Abtren­nung vom inter­na­tionalen Zahlungsverkehr (SWIFT) für die rus­sis­che Wirtschaft ver­heerend. Für Europa und die Weltwirtschaft sind diese dage­gen trag­bar und mit Aus­nahme der Effek­te von weit­er steigen­den Energiepreisen wenig sig­nifikant. Rus­s­lands Prob­lem dage­gen ist, dass die Hälfte der Staat­sein­nah­men aus den Rohstof­fverkäufen stam­men. Eine mil­itärische Aggres­sion der aktuellen Grössenord­nung muss nun wohl auss­chliesslich über die Noten­presse finanziert wer­den, was die Infla­tion in Rus­s­land noch weit­er anheizen und einen Zusam­men­bruch der rus­sis­chen Wirtschaft beschle­u­ni­gen wird. Damit ver­schlechtern sich die Leben­sum­stände der Bevölkerung drastisch. Auch das Aufrechter­hal­ten der mil­itärischen Drohkulisse wird damit erhe­blich geschwächt. Her­aus­fordernd bleibt für die Weltwirtschaft neben der aktuellen mil­itärischen Eskala­tion die infla­tionäre Preisen­twick­lung, welche wie oben beschrieben durch höhere Energiepreise noch mehr Auftrieb erhält. Die Kom­bi­na­tion von länger anhal­tend hoher Infla­tion und möglichen neg­a­tiv­en Wach­s­tum­sef­fek­ten wird für die Finanzmärk­te nicht ein­fach zu ver­dauen sein.

Im Berichtsmonat haben wir fol­gende aktive Transak­tio­nen vorgenom­men. Diverse Rebal­anc­ings run­den das monatliche Risiko­man­age­ment ab.

Aktive Transak­tio­nen AMC Schweiz (tiefer bei 78%, ‑11%):
VERKAUFT: Cem­bra Mon­ey Bank, Idor­sia, Swiss Life
GEKAUFT: -

Aktive Transak­tio­nen AMC Deutsch­land (tiefer bei 68%, ‑18%):
VERKAUFT: Fiel­mann, Fre­se­nius Med­ical, Henkel, Team View­er, Uniper
GEKAUFT: -

Weit­ere Details unter Regel­basierte Anlagelö­sun­gen.

Rolf Gloor / +41 52 260 34 62 / gloor@winterthurconsulting.ch

 

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