WCGROB – Investitionsquoten per 31.10.2022

Die Investi­tion­squote in den bei­den AMC liegen Ende Okto­ber gegenüber dem Vor­monat wieder tiefer. Gründe dafür sind diverse Stop-Loss Sig­nale sowie die all­ge­meine neg­a­tive Mark­ten­twick­lung. Die Quoten betra­gen im AMC Schweiz (WCGCEZ) 75% und im AMC Deutsch­land (WCGDEZ) 84%.

Ausverkauf kön­nte das Unwort des Jahres wer­den. Ausverkauf find­et statt, wenn man zu viel im Lager hat und die Nach­frage schwächelt. Noch wach­sen die Lagerbestände der Unternehmen. Dass die Nach­frage schwächeln wird, scheint angesichts der weltweit mis­er­ablen Kon­sumenten­stim­mung wahrschein­lich. Ausverkauf gibt es auch an den Finanzmärk­ten und dieser hält weit­er an. Chan­cen daraus ergeben sich aber erst selek­tiv. Das Umfeld bleibt für alle Anlageklassen schwierig. Es ist den­noch sin­nvoll, nicht zu weit vom Markt ent­fer­nt posi­tion­iert zu sein. Risiko­man­age­ment heisst das Zauber­wort: Es gilt unverän­dert, Risiken zu bewirtschaften und nicht zu meiden!

Expan­sive Fiskalaus­gaben bei gle­ichzeit­ig kon­trak­tiv­er Geld­poli­tik ergeben eine gefährliche Mis­chung. Alle Aut­o­fahrer ken­nen das: ‘Gas geben und auf die Bremse ste­hen, macht nur die Kup­plung kaputt!’. Steigende Zin­sen bei wach­senden Defiziten brin­gen nicht nur das Finanzsys­tem an seine Sta­bil­itäts­gren­zen. Auch der Staat kann so seine Auf­gaben nicht nach­haltig erfüllen. In der Schweiz hal­ten sich die Einkauf­s­man­agerindizes von Indus­trie und Dien­stleis­tern immer noch auf ansprechen­den Niveaus. Trotz deut­lichem Rück­gang seit Jahres­be­ginn ver­fügt die Schweiz weltweit über einen Spitzen­wert der Stim­mungslage bei den Unternehmen. Bei genauer­er Betra­ch­tung fällt aber auf, dass die Pro­duk­tion­szahlen in den let­zten Monat­en vor allem dem Lager­auf­bau gedi­ent haben. Eine Ent­täuschung liefer­ten die Exportzahlen, welche im Q3 wohl erneut tief­eres Wach­s­tum ver­muten lassen. Die Infla­tion­sen­twick­lung auf Pro­duzen­ten­preis­stufe bleibt im inter­na­tionalen Ver­gle­ich niedrig. Die Kon­sumenten­preis­in­fla­tion ist im Sep­tem­ber sog­ar leicht rück­läu­fig gewe­sen. Den­noch wer­den wir, auch aus dem glob­alen Kon­text her­aus, mit steigen­den Werten rech­nen müssen. Die SNB wird daher wohl auch weit­er­hin die Geld­mark­t­sätze anheben.

An den Finanzmärk­ten fühlt es sich an wie im Ausverkauf. Die Preise purzeln. Kaum eine Anlageklasse kon­nte sich im Ver­laufe des Jahres den Auswirkun­gen des ras­an­ten Zin­sanstiegs entziehen. Seit Jahre­san­fang bewe­gen sich die Ver­luste auf Oblig­a­tio­ne­nan­la­gen in etwa auf dem Niveau von Aktien­an­la­gen. Eine solche ‘unheilige’ Kom­bi­na­tion kommt an den Finanzmärk­ten nur sehr sel­ten vor. Mitte der Neun­ziger­jahre, während der let­zten Phase steigen­der Zin­sen, gab es ein­mal ein ähn­lich schlecht­es Jahr an den Aktien- und Oblig­a­tio­nen­märk­ten. Dass man solche neg­a­tiv­en Schwankun­gen bei Aktien akzep­tieren muss, war grund­sät­zlich bekan­nt. Aber bei Oblig­a­tio­nen! Wie war das mit der Sicher­heit und dem Risiko in dieser Anlageklasse oder wer­den hier ein­fach Äpfel mit Bir­nen ver­glichen? Der Sicher­heit­saspekt bezieht sich bei ein­er klas­sis­chen Oblig­a­tion v.a. auf die Rück­zahlung des Nom­i­nal­be­trages bei Ver­fall. Die Risikokom­po­nente ist hinge­gen von der jew­eili­gen Zins­be­we­gung abhängig und unter­liegt deshalb ähn­lichen Schwankun­gen wie eine Aktienanlage.

Um die Schwankun­gen bei Investi­tio­nen in Aktien einzu­gren­zen, haben wir unseren regel­basierten Ansatz WCGROB entwick­elt. Im Sinne eines aktiv­en Risiko­man­age­ments steuern wir mit­tels Momen­tum- und Trendsig­nalen unsere Investi­tion­sentschei­dun­gen. Frei nach dem Mot­to: ‘Risiken nicht mei­den, son­dern bewirtschaften’.

Im Berichtsmonat haben wir nach­fol­gende aktive Transak­tio­nen vorgenom­men. Diverse Rebal­anc­ings run­den das monatliche Risiko­man­age­ment ab.

Aktive Transak­tio­nen AMC Schweiz:
VERKAUFT: keine
GEKAUFT: Julius Baer

Aktive Transak­tio­nen AMC Deutschland:
VERKAUFT: keine
GEKAUFT: BMW, Deutsche Bank, Henkel, RWE, SAP, Sartorius

Weit­ere Details unter Regel­basierte Anlagelö­sun­gen.

Rolf Gloor / +41 52 260 34 62 / gloor@winterthurconsulting.ch

 

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