WCGROB – Investitionsquoten per 31.3.2023

Die Investi­tion­squoten in den bei­den AMC haben sich im Ver­laufe des Monats Feb­ru­ar leicht unter­schiedlich entwick­elt. Viele Sig­nale schwanken knapp um die Schwelle für Kaufsig­nale. Die erhöhte Ner­vosität der Mark­t­teil­nehmer um weit­ere steigende Zin­sen und mögliche rezes­sive Auswirkun­gen bescheren den Aktienkursen eine aktuell hohe Schwankung. Die Quoten betra­gen im AMC Schweiz (WCGCEZ) 90% und im AMC Deutsch­land (WCGDEZ) 96%.

Vor einem Jahr hat die US-Noten­bank den ersten Zinss­chritt gewagt. Sei­ther sind die Zin­sen in Ameri­ka stark gestiegen, die Infla­tion ist aber kaum gesunken. Infla­tion kann hart­näck­ig sein und das ist keine gute Nachricht für die Finanzmärk­te. Gute Kon­junk­tur­nachricht­en führen zudem zu steigen­den Zin­ser­wartun­gen. Die Aktien­märk­te reagieren darauf mit ein­er hohen Schwankungs­bre­ite. Das bleibt wohl so, bis Infla­tion und Zin­sen wieder im Gle­ichgewicht sind. Trotz krisel­nder Banken hal­ten die Noten­banken in den USA und der Schweiz an Zin­ser­höhun­gen fest. Das Rauf und Runter an den Aktien­börsen ver­langt nach dem richti­gen Kompass.

Welt­poli­tik und Weltwirtschaft sind im ver­gan­genen Jahr aus dem Gle­ichgewicht ger­at­en. Eine Kor­rek­tur wird nicht ein­fach und der Weg zurück zum Gle­ichgewicht wird steinig. Ohne einen deut­lichen Infla­tion­srück­gang kön­nen die Finanzmärk­te nicht wieder durch­starten. Die Vorstel­lung, dass die Dinge in Staat und Gesellschaft im Gle­ichgewicht sein müssen, wenn sie gut geregelt sein sollen, stammt aus der griechis­chen Antike. Über den Philosophen Pro­tago­ras wird berichtet, er hätte das Prinzip des Abwä­gens von Gün­stigem und Ungün­stigem in wirtschaftlichen und poli­tis­chen Din­gen zur Wis­senschaft erhoben. Damit wurde die Ökonomie des Gle­ichgewichts als Wis­senschaft im antiken Athen begrün­det. Gut geregelt sind nach diesem Massstab aktuell die poli­tis­chen und wirtschaftlichen Dinge nicht. Die Welt­poli­tik ist durch den rus­sis­chen Über­fall auf die Ukraine und die mehr oder weniger offene Auseinan­der­set­zung zwis­chen Chi­na und den Vere­inigten Staat­en um die Führungsrolle auf der Welt­bühne aus dem

Gle­ichgewicht ger­at­en. Die Weltwirtschaft kämpft als Folge der jahre­lang über­ex­pan­siv­en Geld- und Fiskalpoli­tik mit angestiegen­er Infla­tion. Auch Infla­tion, Zins und Wach­s­tum befind­en sich nicht mehr im Gle­ichgewicht. Let­zteres wird beson­ders deut­lich, wenn man auf das Ver­hält­nis von Infla­tion und Zins schaut. Wir ken­nen kein Wirtschaftsmod­ell, das nach­haltig mit ein­er Sit­u­a­tion zurechtkommt, in der die Infla­tion­srat­en dauer­haft über dem Zin­sniveau liegen. Genau das ist aber in allen Indus­trielän­dern im Augen­blick der Fall. Die Geld­poli­tik scheint durch den Infla­tion­sausstieg über­rascht wor­den zu sein und hat zu langsam auf den Infla­tion­sanstieg reagiert. Anders lassen sich die his­torisch tiefen Realzin­sen nicht erk­lären. Aber nicht nur die Geld­poli­tik ist aus dem Gle­ichgewicht ger­at­en. Auch die Finanzmärk­te kön­nen mit der aktuellen Daten­lage und der Kom­mu­nika­tion der Zen­tral­banken wenig anfan­gen. Ganz beson­ders krass ist das an den Oblig­a­tio­nen­märk­ten in Ameri­ka zu beobacht­en. Dort sehen wir, dass die Kap­i­tal­mark­tzin­sen deut­lich unter den Geld­mark­t­sätzen liegen. Eine solche als Inver­sion der Zin­skurve beze­ich­nete Lage ist son­st nur typ­isch für die Erwartung ein­er Rezes­sion. Im Gegen­satz dazu erwarten aber wed­er der Oblig­a­tio­nen­markt selb­st noch der Aktien­markt einen starken Ein­bruch der Wirtschaft. Damit bleiben Wirtschaft und Finanzmärk­te vor­läu­fig in ein­er prekären Sit­u­a­tion. Da ein schneller Rück­gang der Infla­tion bei anhal­tend starkem Kon­sum und starkem Arbeits­markt unwahrschein­lich ist, müssen wir also mit deut­lich steigen­den Zin­sen rech­nen. Auf dem Weg zum Gle­ichgewicht, dass zu einem neuer­lichen Auf­schwung und ein­er erneut pos­i­tiv­en Finanz­mark­ten­twick­lung führen kann, sind für die Finanzmärk­te und wohl auch für das Finanzsys­tem noch grosse Hin­dernisse zu überwinden.

Wir ver­fol­gen die Sit­u­a­tion eng und set­zen die indi­vidu­ellen Strate­gien der Kun­den um. Tak­tis­che Anpas­sun­gen nehmen wir auf Basis unser­er eige­nen Risikosig­nale vor.

Im Berichtsmonat haben wir nach­fol­gende aktive Transak­tio­nen vorgenommen.

Aktive Transak­tio­nen AMC Schweiz (im Monatsvergleich):
VERKAUFT: Adec­co, ams-Osram, Log­itech, UBS
GEKAUFT: Bar­ry Calle­baut, EMS-Chemie, Lindt & Sprüngli PS, Nestlé, Part­ners Group, SIG, Sonova

Aktive Transak­tio­nen AMC Deutsch­land (im Monatsvergleich):
VERKAUFT: Deutsche Bank, Fre­se­nius, Merck
GEKAUFT: adi­das, Siemens Health

Weit­ere Details unter Regel­basierte Anlagelö­sun­gen.

Rolf Gloor / +41 52 260 34 62 / gloor@winterthurconsulting.ch

 

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