Die Inflation ist weiterhin auf dem Rückzug. Dennoch wollen die Notenbanken noch keine Entwarnung geben und schliessen weitere Zinserhöhungen nicht aus. Aber auch die Halbjahreszahlen der Unternehmen halten die Märkte im Bann. Wie immer gibt es positive wie negative Überraschungen welche für entsprechende Schwankungen bei den Aktienkursen sorgen. Die Transaktionsfrequenz blieb deshalb hoch um die Aktienrisiken mit unserem Ansatz zu bewirtschaften. Per Saldo resultierte im Monatsverlauf ein leichtes Plus.
Die Quoten betragen im AMC Schweiz (WCGCEZ) 81% und im AMC Deutschland (WCGDEZ) 91%.
Statt Inflation zu bekämpfen, belassen die Zentralbanken die Realzinsen in vielen Industrienationen im negativen Bereich. Gleichzeitig wächst die Beschäftigung im öffentlichen Sektor und den stark regulierten Branchen weiter erheblich. So kann Inflation nicht bekämpft werden. Der Staat muss zu seiner Verantwortung stehen.
Die unsichere Lage verlangt weiterhin nach einem konsequenten Risikomanagement. Mit dem Bewirtschaftungskonzept WCGROB haben wir das optimale Werkzeug, um Aktienportfolios risikobasiert und erfolgreich zu steuern.
Eigentlich sollten wir jetzt den Sommer geniessen. Stattdessen machen sich neue Sorgen über die Entwicklung von Konjunktur und Finanzmärkten breit. Im Zentrum steht dabei, wie erwartet, der immer noch nur schwache Erfolg der westlichen Zentralbanken bei der Bekämpfung der Inflation. Seit März 2022 hat die US-Notenbank (Fed) die USD-Leitzinsen um ganze 5% angehoben. Die Kernrate der Inflation ist über diesen Zeitraum lediglich um 1.8% auf 4.8% gesunken. Zur Erinnerung: Die Zielinflation der US-Notenbank beträgt 2%! Von einem Erfolg bei der Inflationsbekämpfung kann also nicht wirklich die Rede sein. Nach gängiger ökonomischer Theorie und historischer Erfahrung bräuchte es für die erfolgreiche Bekämpfung der Inflation Leitzinsen, welche deutlich über der Kerninflation liegen. Bis anhin ist das aber nicht der Fall. Schlimmer noch ist die Situation in der Eurozone, wo die Europäische Zentralbank (EZB) den Zins- und Inflationsanstieg anfänglich nicht ernst genommen hat. In Europa liegen die Zinsen noch deutlich unter der Inflation. Und in der Schweiz hat die Schweizerische Nationalbank (SNB) aus Angst vor einer allzu drastischen Aufwertung des Frankens die europäische Geldpolitik bestenfalls passiv begleitet. Immerhin liegen bei uns die Inflationsraten, dank einer bedachten Fiskalpolitik während Corona, deutlich unter den amerikanischen und europäischen Werten. Ohne den Willen der Zentralbanken, mit den theoretisch angemessenen und empirisch erfolgreichen positiven Realzinsen die Inflation zu bekämpfen, bleibt der Abschwung eine zähe Angelegenheit. Das Irritierende am langsamen Abschwung ist die Beobachtung, dass über all die Zeit angesichts ausgetrockneter Arbeitsmärkte die Dienstleistungsinflation deutlich angezogen hat. Das wäre mit einer schnelleren Abkühlung der Wirtschaft durch ein beherztes Auftreten der Zentralbanken und ein schnelleres Zurückführen der Budgetdefizite vermeidbar gewesen. Die aktuelle Inflation ist in allererster Instanz einer zu grossen Endnachfrage der Verbraucher geschuldet, die von der Politik nach Corona künstlich angeheizt wurde. Wer glaubt, der Arbeitskräftemangel sei die Folge einer alternden Gesellschaft oder einer veränderten Einstellung der Menschen gegenüber der Arbeit, übersieht den sprichwörtlichen Elefanten im Raum. Seit Ende 2019 ist das Beschäftigungsvolumen bei uns in der Schweiz um 4.9% gewachsen. Die Bevölkerung hat hingegen nur um 1.9% zugenommen. Offensichtlich haben wir eine zu hohe Nachfrage und nicht ein zu tiefes Angebot. Schuld daran ist der Staat. Negative Realzinsen, Beschäftigungszunahme von 7.8% in öffentlicher Verwaltung seit 2019, in Erziehung und Unterricht sowie im Sozial- und Gesundheitswesen sind die Auswirkung staatlichen Handelns. Es wird Zeit, dass Politik und Zentralbanken dazu stehen, dass sie die Nachfrage zu stark stimuliert haben.
Die Stimmung in Industrie und bei Konsumenten bleibt schlecht, womit nicht die Frage bleibt ob, sondern wann die Rezession anklopfen wird. Zentral bleibt dabei das Management und die Steuerung der entsprechenden Risiken, um zu grosse und unerfreuliche negative Schwankungen einzugrenzen. Taktische Anpassungen nehmen wir auf Basis unserer eigenen Risikosignale vor.
Im Berichtsmonat haben wir nachfolgende aktive Transaktionen vorgenommen.
Aktive Transaktionen AMC Schweiz (im Monatsvergleich):
VERKAUFT: Givaudan, Lonza
GEKAUFT: Ems-Chemie, Logitech
Aktive Transaktionen AMC Deutschland (im Monatsvergleich):
VERKAUFT: Bayer, Deutsche Telekom, Porsche, Volkswagen
GEKAUFT: Deutsche Bank, Symrise, Zalando
Weitere Details unter Regelbasierte Anlagelösungen.
Rolf Gloor / +41 52 260 34 62 / gloor@winterthurconsulting.ch
Disclaimer:
Bei diesem Artikel handelt es sich um Werbung im Sinne von Art. 68 FIDLEG. Alle Angaben in diesem Artikel dienen ausschliesslich Ihrer Information und stellen kein Angebot, keine Offerte oder Aufforderung zum Kauf oder Verkauf dar. Der Inhalt dieses Artikels ersetzt nicht die persönliche, auf Ihre spezifischen Bedürfnisse ausgerichtete Beratung.